smarter control – Veranstaltungsreihe Dezember 2016

Veranstaltungsreihe zur fortschreitenden Technologisierung unserer Welt. Wohin gehen die Entwicklungen, welche Bedeutung hat und bekommt die Technologie an sich, wem nützt dieser angebliche „Fortschritt“? Und vor allem: Was können wir heute gegen die Technik der Herrschaft oder die Herrschaft der Technik tun? Was bedeutet die Idee einer herrschaftsfreien Welt für unser Handeln angesichts fortschreitender Kontrolle und der momentanen Wegbereitung des Angriffs der totalen Technologisierung?

Wir sind keine Expert*innen, der Fokus der Veranstaltungen liegt auf Austausch und Diskussion statt Vortrag und Konsum. smarter control – Veranstaltungsreihe Dezember 2016 weiterlesen

Welt ohne Menschen?

FREITAG 2. DEZEMBER 2016 – 19 UHR

Film + Diskussion

Dokumentation über den Einfluss der Maschinen und Computer auf unser Aller Leben. Werden sich die Menschen in Zukunft noch weiter mit den Maschinen verbinden? Werden Technik und KI’s zu einem Bestandteil des Menschen selbst und nicht nur ein Hilfsmittel, eine Prothese? Transhumanisten sind davon überzeugt, dass das die nächste Stufe der Menscheit sein wird. Welche Folgen könnte das haben und wem nützt das? Was bedeutet dies für unser Handeln heute?

Der Film bei youtube

in der tempest library [Reichenberger Str. 63a]

Kommunikation im digitalen Zeitalter

DONNERSTAG 8. DEZEMBER 2016 – 19 UHR

kurzer Input + Diskussion

Einen anarchistischen Kampf zu führen, bedeutet auch immer Wege der Kommunikation zu suchen. Nicht nur unter Kumpanen und Kumpaninnen, sondern ebenso in dem sozialen Umfeld, welches das Terrain eines Kampfes umgibt. Kommunikation bedeutet nicht nur zu versuchen sich aus einer Position der Isolation heraus zu manövrieren, sondern ebenso unsere Ideen mit der uns umgebenden Welt zu konfrontieren und Möglichkeiten der sozialen Revolte (in denen man weder Zuschauer noch Avantgarde ist) auf die Probe zu stellen. Wenn Kommunikation für uns also ein elementarer Bestandteil eines anarchistischen Projektes ist – wie gehen wir mit der fortschreitenden Digitalisierung von Kommunikation innerhalb dieser hoch-technologischen Gesellschaft um?

Welche Auswirkungen hat die Digitalisierung und welche Möglichkeiten und Gefahren bietet sie in unseren Augen? Was bedeutet das Entwickeln von Diskussionen und Beziehungen der Affi nität in einer Gesellschaft , in der die Kommunikation von Angesicht zu Angesicht, ohne technologische Apparate und digitale Entfremdung, immer mehr zur Seltenheit wird?


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smart citys

FREITAG 9. DEZEMBER 2016 – 19 UHR

kurzer Input + Diskussion

Auch in Berlin entsteht die smart city, wobei technische Prothesen angeblich das Leben erleichtern. Sensoren überall sammeln Informationen über Dinge, Bewegungen, Beziehungen und Vorlieben, Algorithmen sollen kategorisieren, überwachen und kontrollieren. Die Planung des weiteren technologischen Angriffs auf unsere Lebensräume ist allumfassend, Grenzen zwischen Mensch und Maschine drohen zu verschwinden. Die Herrschaft verfeinert sich und dringt in alles ein, sie restrukuriert bestehende Ausbeutungs- und Machtverhältnisse durch einen nie dagewesenen Kontrollapparat. Was sind die Ideen der smart city? Wem nützen sie, wer treibt sie voran? Was könnten die Folgen sein? Was bedeutet das aus anarchistischer Sicht für mein Handeln heute, wo sind Konfliktfelder und Angriffspunkte?

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smarter prison?

FREITAG 16. DEZEMBER 2016 – 19 UHR

Diskussion zum Text. Wir wollen gemeinsam den Text „Smarteres Gefängnis – Aufruf zum Krieg gegen die technologischen Multinationalen“  diskutieren.

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„Der Punkt der offensichtlich sein sollte ist, dass diese ganze Dynamik um die Welt  „smarter“ zu machen, faktisch dadurch erreicht wird, den Menschen „dümmer“, zu nichts weiter als zur Batterie, die das Gerät betreibt, zu machen. Wollen wir dass unser Urteilsvermögen, Intelligenz, Wahrnehmung, und, schlussendlich, unsere Ethik „ausgelagert“ und automatisiert wird? Denn das ist genau wohin uns die Veränderungen, denen wir ausgesetzt sind, führen – zur verminderten Kapazität aus Maßstäben und Normen auszubrechen, die durch die Technologien von denen wir umringt sind, vorgeschrieben werden…

Wenn sie nicht komplett erschaffene „Bedürfnisse“ ansprechen, sind sie fast alle falsche oder bestenfalls temporäre Lösungen für Probleme, die durch die soziale Organisation und die Manöver der Mächtigen verursacht werden – nicht durch einen Mangel an Technologie…

Aber nur Dinge, die in Zahlen beschrieben, quantifiziert, werden können, erlauben Standardisierung, und Leben ist nicht nur Information, die dafür bestimmt ist sich in ihren widerwärtigen Datenbanken anzusammeln…

Sie versuchen unsere Welt nach den Bedürfnissen ihrer Maschinen zu strukturieren. Wir versuchen anders zu leben…“

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